Denn eine salzarme Ernährung mag zwar Ihren Blutdruck leicht senken, kann aber andere Bereiche Ihres Körpers unter Druck setzen. Was dann wiederum negative gesundheitliche Folgen, beispielsweise Diabetes, haben kann.

Objektiver Einblick

Über wenige Zutaten gehen die Meinungen so weit auseinander wie über Salz. Während wir nach Ansicht des einen Experten zu viel Salz zu uns nehmen, reicht nach Meinung des anderen die Salzeinnahme nicht aus.  Jedoch scheint unter Forschern immer mehr Einigkeit zu entstehen und wir entwickeln uns in Richtung eines Konsenses. Das ist einigermaßen überraschend: Es ist nämlich überhaupt nicht nötig, weniger Salz zu essen, als wir es heute gewohnt sind. Denn letzten Endes kommt der menschliche Körper nicht ohne Salz aus.

Der goldene Mittelweg

Das angesehene European Heart Journal veröffentlichte kürzlich einen Bericht mit Forschungsergebnissen der World Heart Federation und europäischer Institute, die auf Herzuntersuchungen spezialisiert sind. Dieser Bericht enthält zwei wesentliche Punkte:

  • Das Risiko von Herzkrankheiten soll bei einer Einnahme von mehr als 12,5 g Salz (1 g Natriumchlorid = 0,4 g Natrium) pro Tag zunehmen.
  • Gleichzeitig gibt es aber auch kaum Beweise dafür, dass weniger als 5 g Salz pro Tag der Gesundheit förderlich sind.

Die Forscher empfehlen daher, für eine tägliche Salzeinnahme innerhalb der Grenzen von 7,5 bis 12,5 g Salz zu sorgen.

Salz und Gesundheit: integraler Ansatz erforderlich

Natürlich ist weitere Forschung nötig, um diese Schlussfolgerungen zu erhärten. Und dabei – darüber sind die Forscher sich einig – ist ein integraler Ansatz unerlässlich. Während früher nur die Wirkung von Salz auf den Blutdruck betrachtet wurde, wird heute eher der Effekt auf den Gesamtgesundheitszustand unter die Lupe genommen. Denn eine salzarme Ernährung mag zwar Ihren Blutdruck leicht senken, kann aber andere Bereiche Ihres Körpers unter Druck setzen. Was dann wiederum negative gesundheitliche Folgen, beispielsweise Diabetes, haben kann.

Fazit: Salz ist wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebens. Nur einer kleineren Risikogruppe ist mit einer Salzaufnahme unter dem Durchschnitt geholfen. Aber jeden auf eine salzarme Diät zu setzen, würde mehr schaden als nutzen. Eine abwechslungsreiche Ernährung gilt für alle Lebensmittel, daher auch für Salz.

Quelle: „Understanding the link between salt and health“ – Salt Institute (03.07.2017)

Dieser Artikel wurde veröffentlicht in Speisesalz