Meersalz macht sich bei den Kunden nicht nur geschmacklich bemerkbar, sondern bringt auch einen Unterschied auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit mit sich. Verbraucher machen sich immer häufiger aktiv auf die Suche nach „Clean Label“-Produkten.

Die Vorteile der Umstellung auf Meersalz

Durch die ausschließliche Verwendung von Meersalz können Lebensmittelunternehmen ein Stück weit effizienter agieren. Wir unterscheiden drei konkrete Vorteile.

1. Vereinfachung des Ankaufs und der Bestandsverwaltung

Einige Lebensmittelunternehmen kaufen für ihre regulären Produkte Vakuumsalz, während sie für biologische Produkte Meersalz verwenden. Somit muss die Bestandsverwaltung für zwei verschiedene Rohstoffe erfolgen, die wahrscheinlich außerdem bei unterschiedlichen Lieferanten eingekauft werden. Was viele Leute nicht wissen: Vakuumsalz lässt sich eins-zu-eins durch qualitativ hochwertiges Meersalz austauschen. Die Rezepturen und Zutatenlisten müssen also bei einer Umstellung nicht angepasst werden.

2. Vereinfachung des Produktionsverfahrens

Häufig stehen die Kosten, die für die Salzbeimengung zu Produkten anfallen, in keinem Verhältnis zu den Salzkosten an sich, die noch weiter steigen, wenn verschiedene Sorten Salz verwendet werden. Durch die ausschließliche Verwendung von Meersalz ergeben sich allerlei Möglichkeiten zur Optimierung der Produktionsabläufe. Meersalz kann dann automatisch für alle – sowohl für normale als auch biologische – Produktreihen verwendet werden. Einige Lebensmittelunternehmen gehen noch einen Schritt weiter und nutzen das gleiche Salz für ihre Lebensmittelanwendungen und ihre Wasserenthärteranlagen.

3. Mehrwert für die Kunden

Meersalz macht sich bei den Kunden nicht nur geschmacklich bemerkbar, sondern bringt auch einen Unterschied auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit mit sich. Verbraucher machen sich nämlich immer häufiger aktiv auf die Suche nach „Clean Label“-Produkten und dabei ist die Verwendung von Meersalz klar von Vorteil. Meersalz wird auf umweltfreundliche Weise geerntet: es bedarf lediglich der Sonne, des Meeres und des Windes.

Fallstudie Aigremont

Der Margarine- und Fettstoffproduzent Aigremont hat früher Salz in Säcken für seine Margarineherstellung verwendet. Da nur eine geringe Menge Salz benötigt wurde, kam eine automatische Dosierung für sie nicht in Frage. Die Kosten, die der Zusatz von Salz zur Margarine verursachte, standen daher nicht im Verhältnis zu den Kosten des Rohstoffs an sich. Die einzige Möglichkeit zur Prozessautomatisierung bestand in der Verwendung von Salzsole. Auf Anraten von ZOUTMAN hat Aigremont schnell auf die Verwendung von auf Meersalz basierender Salzsole zur Wasserenthärtung umgestellt. Die Zufuhr erfolgt über dieselbe Leitung und ist ebenfalls automatisiert, sodass sich Aigremont keine Gedanken mehr über das Auffüllen zu machen braucht. Außerdem gibt es keinen Abfall mehr, das Palettenmanagement entfällt und das Unternehmen spart etliche Mannstunden.

Die größten Missverständnisse über Meersalz

Leider existieren auch heute immer noch anhaltende Missverständnisse über Meersalz. Sie sorgen dafür, dass sich Lebensmittelproduzenten – trotz der großen Vorteile, die Meersalz bietet – nicht trauen, die Umstellung durchzuführen.

„Meersalz ist weniger rein als Vakuumsalz.“

Nicht notwendigerweise. Es ist tatsächlich so, dass Meersalz naturgemäß etwas mehr Unreinheiten (wie etwa Sandkörner oder Stücke von Muschelschalen) als Vakuumsalz enthält, das einer chemischen Reinigung unterzogen wird. Die heutigen Raffinerietechniken entfernen die im Meersalz befindlichen Unreinheiten jedoch nahezu vollständig. Einige Produzenten, wie ZOUTMAN, gehen dabei sehr weit und investieren in hochtechnologische Maschinen. Beim „Optical Cleaning“ werden beispielsweise Unreinheiten pneumatisch mithilfe der Kameraerkennung entfernt. ZOUTMAN kann somit Meersalz anbieten, das in puncto Reinheit vergleichbar mit Vakuumsalz ist.

„Meersalz ist teurer als Vakuumsalz.“

Nicht notwendigerweise. Genauso wie bei Vakuumsalz hängt der Preis für Meersalz von verschiedenen externen Faktoren, wie etwa dem Winterwetter, ab. In strengen Wintern wird beträchtlich mehr Streusalz benutzt, sodass die Vorräte schwinden und die Preise in die Höhe schießen. Auch wenn der Verkaufspreis von Meersalz vor allem durch die Logistikkosten bestimmt wird.
Wenn Lebensmittelunternehmen Meersalz häufig in kleinen Mengen bestellen (da sie es beispielsweise nur für ihre biologischen Produktreihen nutzen), fallen die Logistikkosten höher aus. Wenn jedoch größere Mengen Meersalz angekauft werden, ist der Preis häufig vergleichbar mit dem von Vakuumsalz, bzw. der Aufpreis in den Gesamtproduktionskosten vernachlässigbar.

„Wir müssen unsere Zutatenliste anpassen.“

Falsch. Sie müssen Salz als natürlichen Stoff nämlich nicht auf dem Etikett angeben. Meersalz kann auf Lebensmitteletiketten einfach als „Salz“ oder „Speisesalz“ deklariert werden. Obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass die Marketingabteilung den Vorteil von Meersalz nutzen möchte!

Dieser Artikel wurde veröffentlicht in Speisesalz